Spanien macht Ernst: Millionenstrafen als Warnsignal

Die spanische Glücksspielbehörde DGOJ zeichnet sich immer mehr durch die klare Kontrollstruktur aus und positioniert sich zunehmend als aufstrebende Behörde innerhalb der EU. Die jüngsten Strafmaßnahmen der DGOJ sind kein Einzelfall. Stattdessen sind sie als Teil einer langfristigen Strategie zur Stabilisierung und Sicherung des Marktes anzusehen.

Parallel dazu setzt das Land immer mehr auf Geldwäschebekämpfung. Ein AML-Gipfel (Anti-Money Laundering) legt den Fokus hinsichtlich der Bekämpfung auf Schwachstellen, die vor allem aufgrund von illegalen Anbietern entstehen. Spanien sendet ein deutliches Signal für mehr Aufsicht, Transparenz und Sicherheit im digitalen Glücksspielbereich.

Der deutsche Markt im Vergleich: Gleiche Ziele, andere Durchsetzung

Sowohl Spanien als auch Deutschland verfolgen mit ihren Vorgaben ähnliche Ziele. Hierzu gehören mehr Spielerschutz, Bekämpfung illegaler Anbieter und die Einführung klarer Rahmenbedingungen. In Deutschland geschieht dies über den Glücksspielstaatsvertrag der GGL. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Lizenzpflicht, Einzahlungslimits und Sperrdateien.

Im Vergleich zu Deutschland setzt Spanien seine Regeln sichtbar durch und kommuniziert öffentlich Verstöße. In Deutschland hapert es aber noch am Vollzug und öffentlichen Bekanntgaben. Strafen bleiben für Außenstehende meistens intransparent. Das führt sowohl bei Spielern als auch bei Anbietern zu mehr Unsicherheit. Spanien hingegen gewinnt mit seinem Vorgehen zunehmend an Vertrauen.

Marktvertrauen durch Regulierung: Was bedeutet das für Europa?

Spaniens konsequente Regulierung stärkt zunehmend das Vertrauen in den legalen Glücksspielmarkt, was zu einem messbaren Erfolg beiträgt. Illegale Anbieter verlieren an Boden. Lizenzierte Plattformen hingegen werden attraktiver.

Die erwartete Bruttospielertragssteigerung auf 1,45 Mrd.€ bis 2025 zeigt: Klare Regeln und wirksame Kontrolle bremsen nicht das Wachstum des Marktes. Ganz im Gegenteil: Sie ermöglichen sogar mehr Wachstum.

Für Europa ist das ein wichtiges Signal: Wer Prävention wirklich ernst meint, muss Verstöße sichtbar sanktionieren, Kontrollmethoden einsetzen und Regulierung als Teil des digitalen Angebots verstehen.

Vertrauen entsteht durch Kontrolle

Spanien zeigt mit seinen konsequente Regulierungsmaßnahmen, wie sich der Markt verändern kann. Ländern, denen Transparenz und Fairness wichtig sind, müssen auch bereit sein, Verstöße sichtbar und effektiv zu sanktionieren. Deutschland und andere EU-Länder können von Spanien lernen und geschaffene Gesetze vollziehen.