Österreich beendet Online-Casino-Monopol bis 2025
In Österreich steht eine Wende im Online-Glücksspiel bevor. Gesetzgeber planen, das langjährige Monopol der Casinos Austria bis Ende 2025 zu beenden und den Markt für private Anbieter zu öffnen, was zu mehr Wettbewerb und höheren Steuereinnahmen führen soll.

Ein Wendepunkt für den österreichischen Glücksspielmarkt?
Der Druck auf die österreichische Politik wächst, den Online-Glücksspielmarkt zu liberalisieren. Der Österreichische Verband für Wetten und Glücksspiel (OVWG), der Branchengrößen wie Bet365, Merkur und Entain vertritt, erwartet noch in diesem Jahr eine politische Einigung der führenden Parteien ÖVP, SPÖ und Neos. Ziel ist es, das veraltete Monopolmodell abzuschaffen und sich den europäischen Trends anzupassen, wie z.B. in Finnland welches auch sein Monopol schließt.
Die Reform verspricht erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Laut Prognosen des OVWG könnten die Steuereinnahmen bis 2031 auf 1,4 Milliarden Euro steigen, ein Vielfaches dessen, was das aktuelle System generiert. Ein offener Lizenzmarkt soll zudem den Spielerschutz stärken, den Schwarzmarkt eindämmen und durch Wettbewerb für mehr Innovation und Transparenz sorgen. Mit Finnland, das ebenfalls eine Marktöffnung vorbereitet, gehört Österreich zu den letzten Ländern Westeuropas mit einer derart exklusiven Regelung.
Die Branche steht bereits in den Startlöchern: Bis zu 30 Betreiber könnten bei klar definierten Lizenzbedingungen sofort in den Markt eintreten, was ein schnelles Wachstum nach dem Vorbild Dänemarks oder Deutschlands ermöglichen würde. Österreichs Teilnahme an internationalen Regulierertreffen signalisiert zudem die Bereitschaft, bewährte Praktiken zur Bekämpfung illegaler Angebote, wie etwa IP-Sperren, zu übernehmen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein.
Faktencheck von Petra Zeitz
Leiter Global Casino Content